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De venatione sapientiae. De apice theoriae

Nicolai de Cusa Opera omnia 12

Erschienen am 01.01.1982, 1. Auflage 1982
248,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787305285
Sprache: Deutsch
Umfang: XXXII, 249 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Zeit der Abfassung der hier zum ersten Mal in einer kritischen Ausgabe veröffentlichten Schriften läßt sich auf Grund neuer Forschungen, abweichend von der bisher angenommenen Chronologie, nunmehr genau bestimmen. De venatione sapientiae wurde im Herbst 1462 vollendet, während De apice theoriae erst Ostern 1464, wenige Monate vor Nikolaus Tod, verfasst wurde. Der Autor betrachtet sie als eine Zusammenfassung seines Lebenswerks, die er durch neue Einsichten bereichert. Den Text beider Schriften begleiten vier Apparate:. Apparat I verzeichnet alle Abweichungen des vorgelegten Textes von der oft fehlerhaften handschriftlichen Überlieferung und die zahlreichen Varianten der für die Wirkungsgeschichte wichtigen Ausgaben des 15. und 16. Jahrhunderts. Im Apparat II werden die vom Verfasser zitierten ebenso wie die von ihm nicht genannten Quellen nachgewiesen, und zwar nach·Möglichkeit aus den von Nikolaus benutzten Handschriften, auf denen seine Kenntnis der antiken Philosophie, insbesondere der Platonischen Tradition, beruht. Im Apparat III sind die Parallelstellen aus seinen anderen Werken erfasst, soweit sie zum Verständnis der vorliegenden Schriften und der Entwicklung des Cusanischen Denkens beitragen. Apparat IV bietet die Belege, die die Geschichte der Wirkung dieser Schriften in den folgenden Jahrhunderten in Deutschland, Frankreich und Italien dokumentieren. In einem besonderen Teil des Bandes werden unter dem Titel »Adnotationes« vierundzwanzig Textstellen eingehender erläutert. Ferner enthält die Ausgabe eine Reihe von Indices: ausführliche Verzeichnisse der Namen und Werke, der Literatur und der Handschriften. Schließlich ist - zum ersten Mal in einem Band der Heidelberger Ausgabe - jeder der beiden Schriften ein vollständiges Wortregister beigefügt.

Autorenportrait

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der "coincidentia oppositorum" der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.