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Sermones IV (1455-1463) Fasciculus 1

Sermones CCIV-CCXVI., Nicolai de Cusa Opera omnia 19,1

Erschienen am 01.01.1996, 1. Auflage 1996
98,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787312771
Sprache: Latein
Umfang: 100 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Michaelspredigt behandelt in eindringender Weise die Frage nach der gloria dei, der Herrlichkeit Gottes, die sich in der Schöpfung zeigt und durch den Menschen, die vernunftbegabte Kreatur, erkannt wird. In der Predigt CCVII macht Cusanus die Verkündigung selbst zum Thema; nur diejenige Verkündigung, die aus der vom Geist Christi erleuchteten Einsicht des Predigers kommt, wird die Menschen überzeugen. Die Predigt zum zweiten Adventssonntag über das Letzte Gericht (Sermo CCX) gibt einen guten Einblick in die Endzeitvorstellungen des Cusanus und die der damaligen Zeit. In der Predigt zum vierten Adventssonntag (Sermo CCXII) begegnet dem Leser das berühmte, auch sonst von Nikolaus verwendete Gleichnis vom Magneten; Den Schluß des hier edierten Predigtzyklus und zugleich dessen Höhepunkt bildet die schon von Josef Koch herausgegebene und übersetzte Predigt zu Epiphanie 1456 (CT I 2-5).

Autorenportrait

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der "coincidentia oppositorum" der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.